Wissenschaft trifft Wirtschaft: Erster Open Lab Day der TH Mannheim fördert Technologietransfer
Im April fand der 1. Open Lab Day der TH Mannheim statt. Bei der Veranstaltung trafen Wissenschaft und Wirtschaft aufeinander, um den Technologietransfer in Mannheim und der Region voranzutreiben.
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Welche aktuellen Forschungsansätze bieten konkrete Lösungen für die drängenden Herausforderungen in Industrie und Wirtschaft? Welche Innovationen, Technologien und Materialien treiben die digitale Transformation und nachhaltige Fertigung voran? Und wie können Unternehmen und Wissenschaft effektiver zusammenarbeiten, um Innovationen zu fördern und die Zukunft gemeinsam zu gestalten?
Beim 1. Open Lab Day der Technischen Hochschule Mannheim am 8. April 2025 versammelten sich mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft sowie rund 30 Expertinnen und Experten aus der Forschung, um gemeinsam genau diesen Fragen nachzugehen. Die Veranstaltung bot einen tiefen Einblick in eine Vielzahl von Projekten, die eng mit den drei zentralen Forschungsbereichen der Hochschule verknüpft sind: Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, Gesundheitsforschung und Biomedizintechnik sowie Nachhaltiges Wirtschaften, Energie und Umwelt. Unternehmen aus verschiedenen Branchen – darunter Maschinenbau, Chemie, Pharma, Energie, Medizintechnik, IT, Logistik und Bauwesen – konnten sich über Forschungsprojekte informieren, die von der digitalen Transformation über nachhaltige Fertigung bis hin zu neuen Materialien und Produktionsprozessen reichen.
Wissenschaft trifft Praxis: 17 Labore öffneten ihre Türen
Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Mathias Hafner, Prorektor für Forschung, Technologietransfer und Internationalisierung der TH Mannheim, und Dr. Thilo Schenk von der IHK Rhein-Neckar hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, 17 Forschungs- und Entwicklungslabore der Hochschule zu besuchen. Bei den Führungen wurden Live-Demonstrationen, Kurzvorträge und Posterpräsentationen geboten, die praxisnahen Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte gaben. Die Labore deckten eine breite Palette von Themen ab, darunter optische Messtechnik, Sensorik, Künstliche Intelligenz, Biotechnologie, Mikrobiologie, Massenspektrometrie, Produktionstechnik, Automatisierung, Tribologie, Datenvisualisierung und innovative Fertigungstechnologien.
„Beim Open Lab Day bringen wir Wissenschaft und Wirtschaft gezielt zusammen“, erläuterte Prof. Hafner. „Wir wollen Unternehmen frühzeitig mit unseren Forschungsansätzen bekannt machen. Im Idealfall ergeben sich daraus neue Projektideen und gemeinsame Initiativen für innovative Lösungsansätze.“
Tiefe Einblicke in Technologien von morgen
Der Open Lab Day bot den Teilnehmenden tiefe Einblicke in die Zukunftstechnologien, an denen die TH Mannheim forscht. In zahlreichen Praxisvorführungen konnten Besucherinnen und Besucher entdecken, wie etwa Künstliche Intelligenz in der Produktion eingesetzt wird oder wie neue Verfahren in der Medizintechnik die Gesundheitsversorgung revolutionieren könnten. Besonders gefragt waren die Live-Demonstrationen in der Robotik und der optischen Messtechnik, bei denen die Teilnehmenden hautnah erleben konnten, wie moderne Technologien Arbeitsprozesse transformieren und die Industrie effizienter machen. Ob Mikroskopie zur Malariadiagnose, Echtzeit-Strömungsanalysen im Windkanal, adaptive Produktions- und Logistiksteuerung für KMU oder Co-Innovationen – die vorgestellten Projekte demonstrierten das Potenzial der Hochschule als Transferpartner für Wirtschaft und Gesellschaft. „Der Open Lab Day ist für uns als Wirtschaftsförderung eine großartige Gelegenheit, Wirtschaft und Wissenschaft direkt zusammenzubringen. Solche Formate sind enorm wichtig, um Mannheim als Wirtschafts- und Technologiestandort weiterzuentwickeln“, sagte Elena Kraatz, von der Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim.
Wegweisende Impulse für zukünftige Kooperationen und die Regionalentwicklung
Der Open Lab Day machte deutlich, wie angewandte Forschung Unternehmen dabei unterstützen kann, innovative Produkte zu entwickeln und industrielle Prozesse zu optimieren. Die Veranstaltung machte sichtbar und greifbar, wie interdisziplinär und anwendungsorientiert an der Hochschule geforscht wird: In fakultätsübergreifenden Teams werden anwendungsorientierte Innovationen entwickelt.
„Der Open Lab Day war eine gelungene Einladung für alle Unternehmen in der Region. Die Veranstaltung machte deutlich, welches Potenzial in der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung steckt. Besonders hervorzuheben ist, dass durch die Präsenz konkreter Ansprechpersonen vor Ort der Weg für zukünftige Kooperationen nachhaltig erleichtert wird“, sagte Neslihan Yildirim von der HIMA Paul Hildebrandt GmbH. „Wenn neue Partnerschaften entstehen, Forschungsprojekte angestoßen werden und Lehre praxisnah gestaltet wird, dann profitieren nicht nur die Mannheimer Unternehmen und Hochschulen – das stärkt die Innovationskraft der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar und strahlt weit darüber hinaus“, resümierte Elena Kraatz.
Der Open Lab Day ist ein neues Transferformat von TransforMA und wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der IHK Rhein-Neckar durchgeführt. Aufgrund der positiven Resonanz soll die Veranstaltung künftig regelmäßig stattfinden.
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Hoffner präsentiert die Labore des Instituts für Mechanische Verfahrenstechnik Prof. Kirstin Kohler präsentiert im maker.space und inno.space den geladenen Unternehmensvertreter*innen realisierte Projekt im Bereich Co-Kreation.Besucher*innen des Open Lab Days erkunden die Halle der Fakultät Verfahrenstechnik.