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News

Das erste Team präsentierte digitale Lösungsansätze für logistische Herausforderungen in Industriehäfen.
Das zweite Team fokussierte die Erarbeitung von Automatisierungs- und Digitalisierungspotential auf Logistikhöfen.
Beide Teams mit Projektleiter Stephan Altmann (4. v. l.) und drei Vertretern der ITK Engineering GmbH (Mitte).

Bilder: Rheia Martiny, Fatma Aydin

23.07.2024


VIP-Projekt: Abschluss für dieses Semester

Das Virtual Innovation Player (VIP)-Projekt hatte am 2. Juli sein Abschluss-Meeting mit der Unternehmenspartnerin ITK Engineering GmbH. Zwei studentische Teams stellten dabei die Business Pläne vor, die sie im Laufe des vergangenen Semesters erarbeitet haben.

Im VIP-Projekt arbeiten Studierende der Hochschule mit Unternehmen zusammen, um in realen Szenarien ihr Wissen über Markt- und Wettbewerbsstrukturen, Produktmanagement und Logistik zu vertiefen und anzuwenden. Im Sommersemester 2024 arbeiteten zwei studentische Teams in Kooperation mit der ITK Engineering GmbH strategische Wachstumsoptionen für die ITK aus. Der Schwerpunkt des einen Teams lag dabei auf den Logistikprozessen in Industriehäfen und das andere Team befasste sich mit dem Automatisierungs- und Digitalisierungspotential auf Logistikhöfen von produzierenden Unternehmen. Beide Teams identifizierten u.a. die sinkende Zahl an Fachkräften als ein Problem und nutzten dies als Anker für ihre Ausarbeitung von Wachstumsoptionen.

Die Studierenden haben die Möglichkeit, nach ihrer Teilnahme am VIP-Projekt Werkstudententätigkeiten, Praktika oder ihre Abschlussarbeit bei den Partnerunternehmen durchzuführen. Viele von Ihnen entscheiden sich nach ihrem Abschluss auch dazu, weiter im Partnerunternehmen zu arbeiten.
Für das VIP-Projekt im Wintersemester können sich Studierende der Hochschule noch anmelden – fortgeschrittene Bachelor-Studierende und Master-Studierende aller Fakultäten sind zur Teilnahme eingeladen.

Der*die neue Unternehmenspartner*in und der Kickoff-Termin wird auf der Seite des Zentrums für Lehren und Lernen der Hochschule Mannheim bekannt gegeben: https://www.zll.hs-mannheim.de/.

Die beiden Demonstratoren sollen die optische Messtechnik für die Öffentlichkeit greifbar machen.
Der UV-Brotkasten bestrahlt Lebensmittel, um Schimmel sichtbar zu machen. Dieser 3D-gedruckte Apfel wurde mit UV-Farbe angemalt, um den Effekt zu zeigen.
Das Display des Spektrometers zeigt die verschiedenen Wellenlängen des durchscheinenden Lichts.

Bilder: Rheia Martiny

15.07.2024

Schimmel und Farben mit Licht erkennen: Demonstratoren für optische Messtechnik fertig gestellt

Optische Messtechnik ist eine häufig verwendete Methode zur Messung von Materialzusammensetzungen und Konzentrationen, beispielsweise in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt und der Medizin. Trotz ihrer vielfältigen Anwendung sind Verfahren, die Licht zur Messung benutzen, außer bei Fachleuten wenig bekannt, und ihre Komplexität macht sie für Lai*innen schwer verständlich. Ein Team aus dem Handlungsfeld Technologie hat sich das Ziel gesetzt, optische Messtechnik und ihre Funktionsweise der breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen – mit zwei Technologie-Demonstratoren, die nun fertiggestellt wurden.

Der Brotkasten-Demonstrator zeigt, wie UV-Fluoreszenz genutzt werden kann, um Schimmel auf Lebensmitteln sichtbar zu machen. Der Brotkasten ist mit zwei Kameras und einer Lampe ausgestattet, die die Lebensmittel im Inneren mit UV-Licht bestrahlt. Bestimmte Schimmelsorten fluoreszieren, wenn sie mit UV-Licht angestrahlt werden, was den Befall auf den Lebensmitteln sichtbar macht. Während eine Kamera im Brotkasten zeigt, was Menschen mit dem bloßen Auge wahrnehmen können, hat die zweite Kamera einen optischen Filter eingebaut. Dieser filtert das violette Licht heraus und schafft ein klares Bild mit mehr Kontrasten, auf dem der Schimmelbefall noch deutlicher als im violetten Licht zu sehen ist. Schimmel kann mit diesem Verfahren der optischen Messtechnik schon in frühen Wachstumsphasen sichtbar gemacht werden, wenn er noch gar nicht mit bloßem Auge erkennbar wäre. So können die verdorbenen Lebensmittel vor versehentlichem Verzehr entsorgt und lebensmittelbedingte Krankheitsfälle vermieden werden.

Der zweite Demonstrator ist ein Spektrometer, das Licht von einer Seite durch eine Flüssigkeit strahlt und dann mittels eines Sensors die Wellenlängen des Lichts auf der anderen Seite erfasst. Da die Wellenlängen des Lichts für die Farben verantwortlich sind, die Menschen im visuellen Spektrum sehen, kann das Spektrometer die Farben der Flüssigkeit genau erfassen. Das ist beispielsweise in der Produktion von Getränken ein übliches Verfahren: Da eine Farbabweichung des Getränks von Kund*innen als Qualitätsmangel wahrgenommen werden kann, wird mit diesem Verfahren sichergestellt, dass das abgefüllte Getränk immer die exakt gleiche Farbe hat und nicht von Flasche zu Flasche unterschiedlich aussieht.
Auch kann man anhand von Veränderungen der Farbe die tatsächliche Qualität des Produktes erkennen, so zum Beispiel bei Olivenöl. Wenn dieses im Sonnenlicht steht, zu warm wird oder Sauerstoff ausgesetzt ist, oxidiert es und wird schlecht. Das Spektrometer erkennt dadurch entstehende minimale Trübungen, da das Öl weniger Licht durchlässt. So können Qualitätsunterschiede genau erfasst werden.

Die beiden Demonstratoren der optischen Messtechnik werden zukünftig zusammen mit weiteren Technologie-Demonstratoren im Demo-Apartment von TransforMA ausgestellt.

VIP-Projektleitung Stephan Altmann stellt mit Mitarbeitenden der ITK Engineering GmbH das Projekt vor.

Bilder: Rheia Martiny

30.04.2024

Kickoff des Projekts Virtual Innovation Player Projekt (VIP)

Am 26. März fand das Kickoff des Virtual Innovation Player Projekts (VIP) in Kooperation mit der ITK Engineering GmbH an der Hochschule Mannheim statt.

Im VIP Projekt arbeiten Studierende der Hochschule mit Unternehmen zusammen, um in echten Szenarien ihr Wissen über Markt- und Wettbewerbsstrukturen, Produktmanagement und Logistik zu vertiefen und anzuwenden. Fortgeschrittene Bachelor-Studierende und Master-Studierende aller Fakultäten sind eingeladen, am Projekt teilzunehmen.

Beim Kickoff stellten 4 Vertreter*innen der ITK Engineering GmbH zuerst das Unternehmen und die vielfältigen Ansätze der Zusammenarbeit mit Kunden vor. Zusammen mit VIP-Projektleiter Stephan Altmann wurden dann den interessierten Studierenden der Ablauf des Projekts, das Unternehmen und zwei Ideen für die gemeinsame Arbeit erläutert. Die Studierenden werden innerhalb des Sommersemesters in ausgewählten Bereichen von Transportsystemen eigene Recherchen über Literatur und Interviews vor Ort betreiben. Ihr Ziel ist es, Herausforderungen und Chancen in den Feldern der Digitalisierung und Automatisierung zu identifiziere und potenzielle Angebote für die Anforderungen von Kunden und Nutzern von morgen zu erarbeiten.

Das VIP-Projekt ist nicht nur eine Gelegenheit für die Studierenden, ihr theoretisches Wissen zu erweitern und dies direkt in der Praxis anzuwenden, sondern auch eine Chance für das Unternehmen, von frischen Perspektiven und innovativen Ansätzen zu profitieren. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hochschulen wird in TransforMA als Schlüssel zur Förderung von Innovation und Wachstum angesehen, und das VIP-Projekt ist ein Beispiel dafür, wie diese Zusammenarbeit systematisch geplant und durchgeführt werden kann.

Mitarbeitende der Alten Feuerwache stellten sich beim Kick-Off bei den Studierenden des Service Learning Seminars vor.

Bild: Alte Feuerwache/Wolfgang Roloff

19.03.2024

Kick-Off: Seminar zu Resilienz im Kulturbetrieb

Am Mittwoch, 28. Februar, fand die Kick-Off Veranstaltung für das Service Learning Seminar „Culture and Resilience, Resilience across Cultures” statt. Das Seminar vermittelt Studierenden der Universität Mannheim theoretisches Wissen, das sie in der Zusammenarbeit mit der Alten Feuerwache praktisch anwenden. Die kooperierende Einrichtung Alte Feuerwache stellte sich den Kursteilnehmer*innen vor.

Um Herausforderungen und Krisen erfolgreich zu bewältigen, bedarf es Widerstands- und Anpassungsfähigkeit, sogenannter Resilienz. Der Kurs „Culture and Resilience, Resilience across Cultures“ betrachtet Resilienz aus psychologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven: Der Schwerpunkt liegt auf individuellen und kollektiven Bewältigungsweisen und auf den kulturellen Kontexten, in denen Krisen erlebt werden. Als Service Learning Seminar zielt dieser Kurs darauf ab, Wissen und soziales Engagement zu verknüpfen: 16 Studierende lernen im theoretischen Teil wissenschaftliche Grundlagen, die sie dann in Zusammenarbeit mit der Alten Feuerwache anwenden. Das geschieht durch Kollaboration bei Fragen der kulturellen Vielfalt und der künstlerischen und administrativen Herausforderungen, die sich durch geopolitische Entwicklungen ergeben. So kann die Alte Feuerwache beispielsweise beraten werden, wie sie den Aspekt der Diversität aus ihrem Leitbild praktisch in die Kultur der Institution integriert. Durch die Übernahme von Verantwortung für die Bewältigung realer Probleme stärken die Teilnehmenden auch ihre eigene Resilienz.

Das Service Learning Seminar ist Teil des Handlungsfelds Wirksamkeit und Verantwortung, Seminarleitung ist Abir Al-Laham. Ziel ist es, die Resilienz der Alten Feuerwache als Kulturinstitution zu stärken. Die Studierenden beginnen ihre praktische Arbeit nach der Osterpause.

Die Projekt- und Hochschulleitungen trafen sich zusammen mit den Teilprojektleitungen zum Jahresgespräch.
Die Vertreterin des Projektträgers VDI, Dr. Marie-Therese Kuhnert, hörte sich die Vorstellungen der Teilprojekte an.
Projektleiterin Julia Derkau stellte die Inhalte aus dem Teilprojekt 2 vor.

Bilder: Ali Badakhshan Rad

20.02.2024

Einjähriges Bestehen von TransforMA

Im Januar fand das TransforMA-Jahresgespräch mit dem Projektträger VDI in der Hochschule statt. Die Projekt- und Hochschulleitungen diskutierten mit der Vertreterin des Projektträgers die Fortschritte und Ergebnisse in den Handlungsfeldern Kommunikation, Kooperation, Technologie, Wirkung und Verantwortung sowie Koordination und Evaluation. Außerdem skizzierten die Projektleitungen die Pläne für 2024.

Im ersten Jahr lag ein Fokus von TransforMA darauf, das Projekt in der Region und bei potentiellen Partner*innen bekannt zu machen sowie die über 50 Projektmitglieder und zahlreichen Teams effektiv zu koordinieren. Neben gezielter Öffentlichkeitsarbeit und der Schaffung einer klaren Markenidentität trug besonders die Teilnahme an der Tagung „Gemeinsam Handeln“ des Staatsministeriums dazu bei, TransforMA über die beiden beteiligten Hochschulen hinaus bekannt zu machen. Bei der Tagung im Herbst 2023 wurden Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft über das Projekt informiert.

Außerdem hat TransforMA im ersten Jahr vielversprechende Kooperationen in der Region etabliert, darunter Challenge-to-Innovation-Projekte mit Unternehmen wie Freudenberg und KSB sowie Untersuchungen mit dem Fraunhofer IPA Stuttgart zur Entwicklung von Geschäftschancen für kleine und mittlere Unternehmen. In Zusammenarbeit mit dem „Mannheimer Bündnis für ein Zusammenleben in  Vielfalt“ reichte TransforMA einen gemeinsamen Projektantrag und ein Qualifizierungsportfolio ein.

Mit verschiedenen Technologie-Demonstratoren macht TransforMA neue Technologien greifbar. Ein Beispiel ist ein Demo-Apartment, in dem Sensoren zur Umweltüberwachung und Wärmebildtechnologie im Einsatz getestet und beobachtet werden können. Zudem entwickelte das Team aus Teilprojekt 3.2 den Prototyp einer KI-Datenbank, die mittels natürlicher Sprachverarbeitung (NLP) Forschungs- und Kompetenzgebiete von Professor*innen klassifiziert. Die Datenbank soll zukünftig Partner*innen der beiden Hochschulen sowie allen Interessierten ein effizientes Technologie- und Wissensscouting ermöglichen.

Im Bereich Impact Entrepreneurship wurden im ersten TransforMA-Jahr Maßnahmen zur gezielten Unterstützung sozialer, nachhaltiger und ökologischer Gründungsvorhaben entwickelt. Das neu gegründete Impact Entrepreneurship-Netzwerk hat bereits erste Ideen für gemeinsame Formate und Veranstaltungen in Kooperation mit verschiedenen Organisationen entwickelt. Veranstaltungen wie die Startup Lounge, Sunset Stories und Founder Talks sensibilisierten für das Thema des Impact Entrepreneurships und boten Raum für Diskussionen.

Die TransforMA-Jahresbilanz zeigt die Vielfalt der Aktivitäten, die zur Gestaltung von Transformationsprozessen in Mannheim und der Region unternommen wurden. Die Projektleitungen freuen sich auf weitere Kooperationen mit Stakeholdern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um Transformationsprozesse gemeinsam zu analysieren und gestalten.

Sensoren an den Schubladen erkennen, ob diese geöffnet werden.
Über Audio-Auswertung kann auch ein fließender Wasserhahn erkannt werden.
Die KI wertet den Input der Sensoren aus.

Bilder: Alexander Münch

02.02.2024

Wenn die Küche weiß, wann man nascht

Wie wir uns ernähren hat direkte Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – und auf die Umwelt. Unsere Ernährung beeinflusst damit nicht nur unsere eigene Zukunft, sondern auch die nachfolgender Generationen. Innovatives Denken und Handeln in diesem Bereich sind entscheidend, um Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Ernährungssicherheit und Klimawandel zu begegnen. Studien zur Ernährung durchzuführen ist jedoch nicht einfach: Wenn man Menschen befragt, was und wie viel sie wann gegessen haben, können sich die wenigsten an Details erinnern. Auch beschönigen manche Teilnehmenden ihre Angaben, um sich sozialen Erwartungen anzupassen.

Um diesem Problem entgegenzuwirken und verlässliche Daten zu Ernährung zu erheben, hat das Teilprojekt 3 Technologie und Technologie-Demonstratoren eine Demo-Küche am Otto-Selz-Institut für Psychotherapie, Forschung und Lehre gebaut. Hier wird getestet, wie man das Essverhalten von Studienteilnehmenden mit Sensoren automatisch bei der Küchennutzung erfassen kann. Die Teilnehmenden werden dafür mit sogenannten Smart Beacons ausgestattet, kleinen Chips, die ihren genauen Standort per Bluetooth erfassen. Wenn sie damit die Demo-Küche betreten, aktivieren die Smart Beacons die Messungen im Raum.
In der Küche sind verschiedene Sensoren eingebaut, mit deren Hilfe die Dauer und Art der Mahlzeiten festgestellt wird. Türsensoren an Schubladen und am Kühlschrank messen, was wann geöffnet wird. Zusätzlich analysieren Audiosensoren mit einer KI-Verarbeitung die Geräusche in der Küche und erfassen, wann der Wasserhahn oder die Mikrowelle läuft. Geräte wie Wasserkocher und Dunstabzugshaube sind mit Smartplugs ausgestattet, die die Gerätenutzung tracken und somit genau angeben können, wie lange das jeweilige Gerät angeschaltet war. Durch die Kombination der Sensoren kann so genau ermittelt werden, ob der*die Studienteilnehmer*in sich schnell einen Snack holt, eine Mahlzeit kocht oder „nur“ in der Mikrowelle erwärmt und wie zeitaufwändig die Zubereitung war.
Die Daten der Teilnehmenden werden lokal auf einem Smartphone verarbeitet und komplett anonymisiert zur Auswertung weitergeschickt. Das Ziel der Demo-Küche ist es, ein Vorreiter bei der Datenerhebung zu sein: Wenn sie erfolgreich und mit der Privatsphäre vereinbar das Essverhalten von Menschen aufnimmt, soll diese Technik möglichst auch in privaten Haushalten eingesetzt werden, um die Forschung im Bereich Ernährung voranzutreiben.